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Es werden Posts vom Juli, 2025 angezeigt.
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 Nervtötend beten "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam!" Da s ist Latein und heißt so viel wie: "Und wiederum sage ich: Karthago muss zerstört werden!" Das war ein immer wiederkehrender Satz (auf Denglisch: eine 'Catchphrase') des römischen Senators Cato des Älteren. Er war so sehr davon überzeugt, dass die Stadt Karthago in Nordafrika völlig zerstört werden müsse, dass er diesen Satz am Schluss jeder Rede anfügte, egal, um welches Thema es eigentlich in der Rede gegangen war. Historisch ist das zwar nicht gesichert, aber man kann sich vorstellen, wie die Reaktion der anderen Senatoren, sagen wir mal, nach der 30sten Rede war, die mit diesem Satz endete: Ein Drittel war erwartungsvoll, ein Drittel belustigt, und ein Drittel rollte genervt mit den Augen. Ein Mensch, der die ganze Zeit in allen Gesprächen nur ein einziges Thema kennt, läuft in Gefahr, seinen Mitmenschen schnell auf die Nerven zu gehen. Wenn kein normales Gespräch übers Wetter, die Verkerh...
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  Abtreibung Nun gut, reden wir über das Aufregerthema der Stunde (das uns auch so oder so schon seit Jahren begleitet). Keine gesellschaftstheoretische oder theologische Grundsatzdiskussion, sondern einfach ein paar Gedanken und Eindrücke, die ich hier mal recht unsortiert in den Ring werfe. Und das gleich am Anfang: Es geht hier in dem Artikel nicht um die Personalie Frauke Borsius-Gersdorf, die für ein Richteramt am BvG vorgesehen war, sondern um einen persönlichen Blick auf das Thema selbst. Grob zusammengefasst die Rechtslage (findet sich in §218a des Strafgesetzbuches): In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch nach vorheriger Beratung bis einschl. der 12. Schwangerschaftswoche möglich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, aufgrund medizinischer Indikation (wenn z.B. das Leben der Mutter gegen das Leben des Fötus abgewogen werden muss, etwa bei einer Infektion o.ä.) oder aufgrund von kriminologischer Indikation (eine Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung) auch übe...
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     Licht in dunklen Zeiten  In Frankfurt am Main gibt es das so genannte "Dialogmuseum" ('Dialog im Dunkeln'). In diesem Museum kann eine ganz 'normale' Person den Alltag eines blinden Menschen nachempfinden; alle Räume sind dunkel, man muss sich durch die Räume tasten, Schulklassen können sich komplett im Dunkel unterrichten lassen und ich glaube, es gab auch schon mal ein Dinner im Dunkeln (was ich mir sehr ... interessant vorstelle).  Umherzulaufen in einem stockdunklen Raum; das ist eine ganz besondere Herausforderung. Im Kleinkinderzimmer zum Beispiel (und ich freue mich drüber, aus dieser Phase raus zu sein): Wenn ich nach den Kindern schauen, aber sie gleichzeitig nicht wecken wollte und nur mit Socken gaaaanz leise durchs Zimmer schlich - und dann direkt auf den pyramidenförmigen Klotz aus dem Holzbauset trat. (An zweiter Stelle der Schmerzskala kommen dann übrigens Matchboxautos).  Wenn wir unterwegs sind, dann würden wir gerne sehen, wo wir hinl...

Remake

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                        Eine Idee aus meiner Gemeinde bringt mich dazu, diesen Blog, der jetzt wirklich lange brach gelegen hat, noch einmal zu reaktivieren, unter anderem Namen, aber noch mit denselben Inhalten (mehr oder weniger). Die Idee, nachdem wir einen Kanal bei WhatsApp eingerichtet hatten, war, diesen regelmäßig mit gutem Input zu versorgen. Anstatt direkt bei WhatsApp zu schreiben, kam mir die Idee, meinen Blog wieder zu reaktivieren und dort meine Gedanken zu Tastatur zu bringen und die Posts dann jeweils auf dem WhatsApp-Kanal zu verlinken. So kann man auf zwei Quellen mitlesen.  Ob das nun sinnvoll ist oder nicht: Herzlich willkommen (oder willkommen zurück, je nachdem).  Seit meiner letzten Blog-Abstinenz ist so einiges passiert: Mittlerweile bin ich Pastor der Friedensgemeinde Norden, einer Gemeinde, die dem Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden (BfP) angehört. Immer noch in Norden an der Nordseeküste;...