Mittwoch, 30. Oktober 2013

Mann muss 3 mal hinsehen ...

... bevor man das richtig versteht. Sieht aber doch ziemlich gendermäßig aus :-)



Also, man KÖNNTE es falsch verstehen ...



Dienstag, 29. Oktober 2013

Erweckung!


Mehr Wind ...

... als für eine ostfriesische Windmühle gut ist:

Windmühle in Greetsiel, schwer beschädigt von Orkan "Christian"

Eine kleine Hinterlassenschaft des Orkans, der hier gestern durchgezogen ist.


Gesunde Kinder ...

Mit dem Thema "Pränataldiagnostik" haben meine Frau und ich uns schon mal ganz unerwartet und direkt beschäftigt. Als unser drittes Kind unterwegs war, wurde meine Frau von ihrer Frauenärztin ermutigt (ziemlich stark ermutigt, "gebeten" träfe es schon eher), eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen zu lassen. "Wozu?" fragte sie.
Die Frauenärztin machte das genervte Gesicht, das ein Mensch mit akademischer Bildung halt macht, wenn er aus seiner Sicht Selbstverständlichkeiten erklären muss und antwortete: "Um festzustellen, ob das Kind eine Behinderung hat. Down-Syndrom, zum Beispiel". Meine Frau: "Das spielt für uns keine Rolle. Wir werden das Kind so oder so annehmen".

Die Frauenärztin belehrte uns daraufhin mit strafendem Blick darüber, wie unverantwortlich das wäre, ein solches Kind in die Welt zu setzen, von wegen "denken sie doch mal darüber nach, wie das Ihr eigenes Leben beeinträchtigt", fortgesetzt von den Argumenten über die Kosten für die Allgemeinheit und die Beeinträchtigung der Lebensqualität aller, die mit einem behinderten Kind zu tun haben.

Wir waren erst mal sprachlos. Zum Glück sind nicht alle Ärzte so, und wir dachten: Naja, ein Einzelfall. Soll ja vorkommen. Nur habe ich nach der Lektüre und dem Blick auf verschiedene Beiträge in verschiedenen Medien gesehen, dass es eben gar nicht so ein Einzelfall ist, wie man hoffen möchte. Hier ein Beitrag aus der "ZEIT" online, schon etwas älter, aber vermutlich aktueller denn je.


90% aller Föten mit der Diagnose "Down-Syndrom" werden abgetrieben. Ich will ja nicht den Stab über Eltern brechen, die sich zu einem solchen Schritt entschließen, aber mir fällt es schwer, zu glauben, dass diese Zahl allein aus der seelischen Notlage der Eltern angesichts der Diagnose folgt (wobei ich weiß, dass es das gibt - ob das einen Abbruch rechtfertigt, steht auf einem anderen Blatt ...). Die Zahl belegt eher, dass wir schnell bereit sind, zu solchen Mitteln zu greifen, wenn das zu erwartende "Ergebnis" nicht zu unseren Planungen passt - wenn wir mal ehrlich sind.

Für mich hat die Früherkennung, so sehr sie diagnostisch Sinn machen mag, das "Geschmäckle" von einer Selektion (nein - sie IST de facto für die meisten eine Selektion). Eine, die darüber entscheidet, ob der Fötus leben darf oder nicht.

Das bestätigt zumindest der erste Kommentar unter dem ZEIT-Artikel: "In einer humanistischen Gesellschaft haben die Eltern auch das Recht auf gesunde Kinder. Darüber zu debattieren finde ich abstrus, das wäre nur mit religiöser Verblendung zu begründen".

Andere Zeit. Gleiche Argumente
Da muss man sich erst mal beim Schreiber bedanken, dass er solcherart diesen Begriff "Humanismus" definiert. Hat zumindest nix mit "human" zu tun.

Das "Recht auf gesunde Kinder" wurde in einer anderen Zeit schon mal propagiert - ironischerweise mit denselben Argumenten: Man will den Eltern den Aufwand und die Mühe und dem Staat das Bezahlen ersparen. Wo das geendet hat, weiß man. Und, auch wenn da wieder jemand schreit, dieser Vergleich sei völlig unzulässig, das Ziel ist mehr oder weniger dasselbe: Eine gesunde, "gut funktionierende" Gesellschaft. Das "Ausmerzen" von Krankheit und Behinderung.

Nun trifft es sich, dass meine Kinder keinerlei gesundheitliche Einschränkungen haben und kerngesund sind. Allerdings kenne ich einige Leute mit Down-Syndrom; und das sind mit die fröhlichsten und unbeschwertesten Leute, die ich kenne (bis zu einem Punkt, an dem ich mich frage: "Wer ist hier eigentlich behindert"?) Und die, die ich kenne, waren durch die Bank immer gute Babysitter für unsere Kids.

Ich weiß, das sagt sich so einfach, wenn man in der Situation nicht selbst steht: Aber meine Frau und ich hatten uns entschlossen, jedes Kind als Geschöpf aus Gottes Hand willkommen zu heißen, egal, ob es den "Anforderungen" von jemand anderem entsprechen würde oder nicht. Ich weiß nicht, wie schwer es geworden wäre, aber der Entschluss war da.

Das ist meine Überzeugung bis heute. Denn "man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder verfährt." (Gustav Heinemann)


Freitag, 18. Oktober 2013

Los Protz Wochos

Eine Aktion der katholischen "Blogozese", die sagt: Was Limburg kann, das können wir schon lange. Sinn und Zweck des Ganzen ist, wenn ichs richtig verstanden habe, Bilder von Geistlichen in vollem Ornat (oder wie heißt das?) zu posten - oder entsprechend aufwändig gebaute Häuser und Kirchen.

Im Bild: Joel Osteen und "seine" Gemeinde


Eigentlich dachte ich: Da kann ich als Freikirchler nicht mithalten. Unsere Gemeindezentren sind in der Regel möglichst günstig gehaltende Zweckbauten (wobei ich anmerken muss, dass in den letzten Jahren doch Wert auf den optischen Eindruck gelegt wird und gute Architekten, teilweise sogar Künstler, das Haus und die Innenräume gestalten). Bei der Kleidung des Pastors gehts selten über einen Anzug mit Krawatte hinaus. Und bei mir fehlt sogar die (Ich hasse Krawatten). Ich trage nur zu besonderen Anlässen Collarhemden und weil ich gegenwärtig erst mal zwei Wochen fasten müsste, um in diese wieder halbwegs ansehnlich reinzupassen, hoffe ich, dass es in absehbarer Zeit keinen besonderen Anlass gibt.

Schlechte Karten also. Bis ich meinen Blick nach den USofA richtete, auf die in evangelikalen und charismatischne Kreisen vorkommende Spezies "Wohlstandsprediger". Die haben in manchen Fällen Immobilien, Kraftfahrzeuge, Grundbesitz und so weiter in einem Gesamtwert, daneben ist Limburg ein ganz kleines Licht. Mehr noch: Die manchen eine Theologie draus, der, Gott sei's geklagt, nicht gerade wenige auf den Leim gehen. Leute, die irgendwann merken, dass zumindest der Starprediger - und vor allem er - auf Dauer dabei reich werden.

Da finde ich Limburg, ehrlich gesagt, gar nicht sooo wild ...

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Sehr bemerkenswert und klasse

... ist eine Aktion, die in Pakistan unlängst stattgefunden hat: Wie die Huffington Post berichtet, haben Muslime eine Kirche während des Gottesdienstes umstellt, nicht um sie anzugreifen; im Gegenteil - um sie vor Angriffen extremistischer Glaubensbrüder zu schützen. Das ist eine gute Nachricht und bemerkenswert, zum einen, weil es eben beweist, dass es unter den pakistanischen Muslimen nicht nur Durchgeknallte gibt (der Eindruck bleibt ja nicht aus, wenn man über Wochen nur Hiobsbotschaften hört ...), zum anderen, weil diese Muslime sich selbst und damit ihr Leben in den Weg gestellt haben. Ich hoffe, es gibt in Pakistan noch viele, viele mehr von der Sorte.

Hier der Artikel.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Das ist doch mal schön ...

... wenn man so prominente Unterstützer gewinnen kann: Der Papst betet für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Auf dass Kinder in Zentralasien ein schönes Weihnachtsfest feiern können.

Merci vielmals!

Montag, 7. Oktober 2013

Heute gehört uns Euro-ho-pa und morgen ...

In einem idea-Artikel wird über Francis Mkandawire berichtet, den Leiter der Evangelischen Allianz in Malawi, der von einem außerordentlich seltsamen Entwicklungshilfeverständnis westlicher Länder berichtet.

Wenn ich dran denke, dass pietistisch geprägten Missionaren von den Protagonisten eben dieser Art von Entwicklungshilfe "Kulturzerstörung" bei Naturvölkern vorgeworfen wird ...

Lebenszeichen

So, nach mehrwöchiger Blog-Abstinenz habe ich heute morgen den Entschluss gefasst, hier mal wieder zu erscheinen. Es war viel los die vergangenen Wochen; die Gemeinde selbst und überregionale Verpflichtungen unseres Gemeindebundes haben mich auf Trab gehalten und auch der Wechsel von einer fünf- zu einer sechsköpfigen Familie ist doch fordernder, als ich dachte. Unser zweitjüngster ist fünf Jahre alt, und nach fünf Jahren hat man irgendwie vergessen (oder verdrängt), dass zu einem süßen kleinen Baby auch unruhige Nächte und viel Zuwendung bei gleichzeitigem Kümmern um die 3 älteren Geschwister gehört. Aber wir arbeiten uns ein.
Der zweitjüngste hat mittlerweile angefangen, Fußball zu spielen. Rein aus Eigeninteresse und nicht, weil ihn Papa gedrängt hätte. Trotzdem: Das haut hin - der wird dann kurz vor meiner Rente beim BVB und in der Nationalmannschaft spielen und seine Eltern mit den verdienten Millionen unterstützen ;-) ...
Eine Besonderheit des gestrigen Tages war die Feier meines 10 jährigen Dienstjubiläums als Pastor im Bund Freier ev. Gemeinden (klein und im Gemeinderahmen, nach dem Gottesdienst). Als besonderes Sahnestück gab's nachmittags einen Ausflug auf See mit einem zum Ausflugsboot umgebauten Fischkutter, zu dessen Eignergemeinschaft jemand aus unserer Gemeinde gehört. Raus auf die See bei strahlendem Wetter - besser kann ein Nachmittag gar nicht verlaufen. Ein würdiger Rahmen dieses Tages.
Was bringen die nächsten 10 Jahre? Keine Ahnung. Aber auch keine Sorge, wenn "Gott in der Mitten" ist, wie Gerhard Teerstegen so schön dichtete.

Hier - für Nordseeliebhaber - einige Bilder vom Ausflug: